Yamaha Flügel C-Serie

Die C-Serie von Yamaha deckt den Bereich der gängigsten Flügelgrößen mit insgesamt 7 Modellen zwischen 161 und 227 cm Länge engmaschig ab. Sämtliche Modelle sind auch in der Silent-Variante erhältlich, bei der mittels eingebauter Digitaltechnik leise oder über Kopfhörer gespielt werden kann. Dann sind auch weitere Stimmen, z. B. E-Piano- oder Streichersounds verfügbar.  Abbildungen und Preisinfos finden Sie jeweils hier:

Abbildung und Preisinfo Yamaha Flügel

Die Modelle im Einzelnen:

Der C1 ist mit 161 cm Länge der kleinste Vertreter der Yamaha C-Reihe. Er bietet auch bei dieser Länge trotz seiner kurzen Mechanik schon ein flügeltypisches Spielgefühl mit sehr guten Repetitionseigenschaften. Die musikalische Ausdrucksfähigkeit ist aufgrund der kurzen Bauweise natürlich begrenzt und wird durchaus auch von guten Klavieren erreicht und zum Teil auch übertroffen. Ein solches Klavier befindet sich bei gleicher Verarbeitungsqualität in der Regel jedoch auch preislich auf der Ebene des C1 und mitunter darüber.

 

Der C2 (173 cm) ist dem C1 in Spielgefühl und Leistungsfähigkeit grundsätzlich ziemlich ähnlich. Bei dem geringen Preisunterschied zwischen den beiden ist der C2 bei ausreichenden Platzverhältnissen jedoch meistens die empfehlenswertere Alternative, da sich die zusätzliche Länge von 12 cm im Bassbereich mit satterem Klang bemerkbar macht, so dass zusätzlich zum flügeltypischen Spielgefühl auch schon ansatzweise ein Klang erreicht wird, den man sich von einem “ausgewachsenen” Flügel wünscht. Für den C2 gilt jedoch immer noch, dass auch ein großes Klavier klanglich eine Alternative sein kann.

Als Ableger von C1 und C2 gibt es auch noch die Modelle GC1 und GC2, deren günstigerer Preis laut Angabe verschiedener Händler vor allem auf nicht klangrelevante kostensparende Details wie die eckig ausgebildete Deckelkante, eine andere Lackierung der Gussplatte und die einfachere Ausführung der Tastenoberflläche zurückzuführen ist.

 

Nachdem man eine Weile einen C2 gespielt hat, kommt einem der C3 mit 186 cm manchmal wie eine Art Befreiung vor. Nicht, weil der C2 schlecht wäre, sondern einfach, weil der C3 einen offensiveren, insbesondere brillianteren Klangcharakter hat. Darüberhinaus ist die Ausdrucksfähigkeit, besonders bei komplexeren Harmonien im Bassbereich, dank des großen Resonanzbodens deutlich größer. Dies geht jedoch auch mit größerem Klangvolumen bzw. mehr Lautstärke einher. Für einen sehr kleinen Raum kann der C3 daher schon zu groß sein. Der Preissprung zwischen C3 und C2 fällt deutlich größer aus als zwischen C2 und C1. Evtl. kann daher der günstigere C3 Studio mit ähnlichen Sparmaßnahmen wie bei GC1 und GC2 eine Alternative sein.

 

Der C5 (200 cm) vermittelt mit seinem Spielgefühl und Klang bereits ansatzweise den Eindruck eines “großen” Flügels. Besonders im Bassbereich ist er noch deutlich souveräner und ausgewogener als der C3, insgesamt ausdrucksstärker und “runder”. Manche Klavierspieler berichten, sie würden keinen großen Unterschied zwischen C3 und C5 bemerken. Andere finden, es liegen Welten zwischen beiden. Wahrscheinlich liegt die Wahrheit irgendwo dazwischen, es kommt immer auch auf das einzelne Exemplar an.

 

Der C6 verfügt mit seiner Länge von 212 cm über eine sehr günstige Länge in Bezug auf die Ausgewogenheit zwischen Bass, Mittellage und Diskant. Bekanntester Vertreter dieser Klasse ist der Steinway B-211. Der Yamaha C6 ist tatsächlich in der Regel sehr gleichmäßig über alle Töne. Alle Lagen scheinen makellos ohne einzelne Töne, die irgendwie aus der Reihe fallen. Besonders auffällig bei den meisten C6 ist, dass der Klangcharakter entgegen dem bei Yamaha-Flügeln allgemein vermuteten obertonreichen Klang weicher ausfällt. Manche neue C6 hören und fühlen sich fast an wie C5 oder C7 bei getretenem linken Pedal. Für Fans eines weichen und warmen Sounds macht gerade das oft den Reiz des C6 aus. Auch das handgefertigte Pendant zum C6, der Yamaha S6, für viele Pianisten der absolute Traumflügel, verfügt häufig über einen vergleichsweise weichen Klang. Wer einen brillianteren, klaren Klang bevorzugt, wird möglicherweise mit C5 oder C7 glücklicher.

 

Der C7, mit 227 cm Länge die Krönung der C-Serie, lässt bei guter Ausarbeitung und einem guten Standort praktisch keine Wünsche mehr offen. Er macht damit dem Namen seiner Klasse der sogenannten Halb-Konzertflügel alle Ehre. Die Mechanik von C6 und C7 fühlt sich nahezu unzerstörbar an und ermöglicht durch ihre große Länge eine sehr gute Tonkontrolle. Das Klangvolumen des C7 kann auch einen großen Saal mühelos füllen.

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