E-Pianos

Mit dem Begriff E-Piano wurden ursprünglich elektromechanische Instrumente bezeichnet, bei denen die Tonerzeugung ähnlich wie beim Klavier mechanisch erfolgt, die Verstärkung des Tons jedoch abweichend vom Klavier nicht über einen hölzernen Resonanzboden, sondern elektrisch. Derartige E-Pianos (z. B. Fender Rhodes oder Wurlitzer Electric Piano) sind häufig in der Popmusik der 1960er bis 1980er Jahre anzutreffen.

Heute wird die Bezeichnung E-Piano im alltäglichen Sprachgebrauch häufig auch für Digitalpianos verwendet, da es sich auch bei diesen um eine Art elektrisch betriebenes Klavier handelt, wenngleich die Tonerzeugung durch Wiedergabe digital gespeicherter Samples (Aufnahmen) verschiedener Instrumente, insbesondere Flügel, aber auch E-Pianos im oben beschriebenen ursprünglichen Sinne, geschieht.

Digitalpianos lassen sich grob in die Unterkategorien Stagepianos und Homepianos unterteilen. Bei den Stagepianos handelt es sich um Digitalpianos, bei denen großer Wert auf einfache Transportierbarkeit, insbesondere durch Gewichtsreduktion, gelegt wird, um Musikern das Mitnehmen ihres Instrumentes zu Proben und Konzerten zu ermöglichen. Stagepianos können in der Regel von einer einzelnen Person getragen werden.

Homepianos sind ihrem Namen entsprechend für den Heimeinsatz gedacht, bei dem sie nicht ständig in Bewegung sein müssen. Bei diesen Geräten wird eine Möbeloptik mit Holzfurnieren angestrebt, die sich beispielsweise in eine Wohnzimmereinrichtung integrieren lässt. Das Gewicht ist dagegen zweitrangig, so dass diese Instrumente deutlich schwerer ausfallen. Bekanntester Vertreter von digitalen Homepianos ist die Yamaha Clavinova-Serie.

Neben Digitalpianos und akustischen Pianos sind inzwischen auch häufig Instrumente anzutreffen, die akustische und digitale Tonerzeugung vereinen. Dazu wird in Klaviere oder Flügel klassischer Bauart zusätzlich ein Digitalpiano eingebaut. Bei Aktivierung des Digitalpianos werden die Hammerköpfe angehalten, bevor sie auf die Saiten treffen. Stattdessen werden über Kopfhörer oder Lautsprecher digitale Samples wiedergegeben. Neben Klavierstimmen kann man auf diese Weise z.B. auch E-Piano-oder Streicher-Sounds nutzen.

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